Die letzten Nächte waren hart, kalt und alles andere als Leicht.

Die kleine Gruppe von Kainiten die Nacht für Nacht die Grenzen des Großherzogtums Weser Aller patrouilliert ist Angeschlagen.
Körperlich wie Geistig, sie sind unzufrieden und die Saat der Rebellion gegen ihre Herrscher wurde gepflanzt und begann zu Sprießen.

Die Hüter der Großdomäne, wie sie Bezeichnet wurden hielten sich mehr und mehr an der nördlichen Grenze auf.
Zuwider war es ihnen in der Nähe der Hauptdomäne zu verweilen, so das sie sich die Orte aussuchten die am
weitesten von Bremen entfernt waren.

In einer Nacht im Januar 2013, an einem Strand in der nähe von Wilhelmshaven trafen sie eine Entscheidung.
Sie wollen sich vom Großherzogtum los sagen, Ihre Mitgliedschaft, Ämter und vermeintliche Annehmlichkeiten aufgegeben.
Eine eigene Domäne Gründen.
Unabhängig vom Großherzogtum.
Auf eigenen Füßen stehen und ihre Welt neu erschaffen.

Motiviert und Siegessicher zogen sie los.
Machten sich bereit und lieferten sich mit dem Sabbats unerbittliche Schlachten.

Ein Kampf in dem es um Leben und Tod ... Alles oder Nichts ging.

Die Gruppe ging Siegreich daraus hervor, vertrieb den Sabbat, räumte auf und Gründete die
Grafschaft Weser-Ems.

Anfang Februar
Einige Wochen sind nun vergangen, seit die kleine Gruppe durch ihren Überraschungsangriff den Feind überrumpeln konnten und die Oberhand in der Stadt erlangte.
Doch Ausruhen und verschnaufen ist nicht drin, immer wieder kommt es zu Scharmützeln in den Straßen der City und dem Umland.

Selbst am Tage sind die Kainiten nicht sicher, ihre Ghule werden verfolgt, Übertagungsplätze ausspioniert, ihnen aufgelauert....
Es ist keine Zeit zum Entspannen oder auch nur entfernt unachtsam zu sein, denn dieses könnte der letzte unbedarfte Augenblick sein der gemacht wurde.

Neben den Kämpfen, muss die Maskerade gewahrt werden, was in dieser Zeit, unter diesen Umständen einiges von jedem Einzelnen abverlangt.
Keine Zeit um Strukturen in die junge Domäne zu bringen,
keine zeit...keine Zeit..
KEINE ZEIT
....und das als Unsterbliche....
wo uns die Zeit doch unbegrenzt zur Verfügung stehen sollte......

ende Februar
Langsam beruhigt sich die Situation in der Grafschaft.

Nach den letzten Tumulten in der Innenstadt von WHV kehrt langsam ein bisschen Ruhe ein.
Es kommt zwar nach wie vor immer wieder zu einigen Handgreiflichkeiten und von Ruhe und Frieden sind die Kainiten noch weit entfernt,
doch haben sich die Kämpfe nun zum größten Teil auf das Umland verlagert.

Wer in der Stadt bleibt, findet vielleicht eine kurze Zeiten zum durchatmen, weniger Zeit sich nach geeigneten Ressourcen und Objekten um zu sehen.
Wenig Zeit nach Einflussmöglichkeit zu suchen. Doch diese wenigen Stunden nutzen unsere jungen Kainiten, sehen sich in der Stadt um.
Versuchen langsam Fuß zu fassen und sich geeignete Einflussgebiete zu sichern. Klingt einfacher als es ist.

Wilhelmshaven ist seid Jahren in der Hand des Feindes gewesen.
Aber Aufgeben....nein, das steht nicht auf der Nachtordnung! Darin sind sich alle einig.

Die Gruppe die gemeinsam den Kampf begann...verliert an Zusammenhalt...nun beginnt jeder Einzelne wieder seine eigenen Interessen zu verfolgen.
Das Netz der Lügen und Intrigen beginnt sich neu zu Formen..mit ganz zarten, verletzliche Fäden spinnt sich dieses Netz.

Sicher sind sie nicht, ihre Ghule haben immer noch das vage Gefühl das ihnen irgendwer auf den Fersen ist. Angst und Ungewissheit sind ständiger Begleiter.
Auch wenn nicht jeder es zu gibt oder es sich ansehen lässt.

Nicht nur auf den Straßen tut sich etwas, sondern auch unter ihren Füßen rumort es in der Erde.
Was geht da vor sich, woher die verunstalten Tiere, Bären werden gesichtet...die es in dieser Region noch nie gab...Wölfe...an der Küste??

Militante Tierschützer die sich Kinofilme zum Vorbild nahmen? Straßenschlacht wie zu den besten Zeiten in Berlin und Hannover...?....

ein Jahr Später

Irgendeine Nacht ende Januar - Anfang Februar 2014.

Wilhelmshaven liegt unter einer leichten Schneedecke, es ist bitterkalt, tief hängen die Wolken über der Stadt und dem Umland.
Es ist ruhig, kein Wind weht, nur die Geräusche der Nacht sind zu vernehmen. Hier und da ein Auto, ein LKW,. Die Geräusche des Hafens, normaler Weise immer allgegenwärtig, sind gedämpft durch den dichten Nebel kaum wahrnehmbar. Und doch scheint sich etwas zusammen zu Brauen, ein Gefühl der üblen Vorahnung überkommt den 3 Kainiten die durch die verlassene Fußgängerzone schlendern. Sie waren auf Patrouille, ungewöhnlich ruhig war es gewesen. Das dumpfe Gefühl in der Magengegend wird immer allgegenwärtiger, es schmerzt beinahe wie nagender Hunger, an den Eingeweiden.
Immer wieder sehen die 3 sich um, nach allen Seiten. Bleiben stehen horchen in die Nacht hinein. Stille, ein Geräusch lässt sie zusammenfahren. Gleichzeitig wenden sie den Blick in die Richtung aus der das Geräusch kam. Angestrengt versuchen sie etwas zu sehen, sie lauschen fast noch angestrengter in die Nacht hinein. Dann wieder ein Geräusch, diesmal etwas Näher und ein bisschen Lauter. Es klingt wie ein Schritt, dann ein knacken gefolgt von einem röcheln. Wie aus dem nichts ertönt ein Schrei aus viele Kehlen "AAAANGRIIIF"
Es ist zu Spät zum reagieren, ein Mob stürmt auf die 3 zu. Waffen blitzen im fahlen Licht der Straßenbeleuchtung. "SCHEIßE!!! RENNT! RENNT WEG!!!!!" schreien sich die 3 gegenseitig ins Gesicht und laufen so schnell sie können, pumpen Blut in die Gebeine und rennen, "scheiß auf die Maskerade! REEEEEEENT!!!!!" Für das Menschliche Auge nur noch als Schlieren in der Luft wahrzunehmen geben die 3 alles um dem Mob zu entkommen. Der Abstand wird erst größer doch holen die Verfolger auf.

Diese Szene spielte sich in jener Nacht in der ganzen Grafschaft ab, überall wo sich Vampire der Camarilla befanden, sie wurden Angegriffen und gejagt.

Das Spiel ist aus!
Der Feind hat gesiegt.

Über verbleib der Kainiten die sich unter dem Banner der Grafschaft Weser Ems zusammengetan haben ist nichts bekannt. Keiner weiß etwas von dem Anderen. Die Angriffe kamen Plötzlich und in aller Härte, mit aller Übermacht.